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Verschiedene Arten von Schlagzeugsticks erklärt
Witten by
Maria Meisl
Published on
Verschiedene Arten von Schlagzeugsticks erklärt
Schlagzeugsticks sehen auf den ersten Blick vielleicht alle gleich aus – zwei simple Holzstäbe, oder? Aber weit gefehlt: Sie sind genauso vielfältig wie die Musikrichtungen, die mit ihnen gespielt werden. Die Wahl des richtigen Sticks macht einen riesigen Unterschied – beim Klang, beim Spielgefühl und sogar bei der Technik.
Je nachdem, welchen Stick du in der Hand hältst, kann dein Schlag völlig anders klingen – selbst wenn du exakt dasselbe Set spielst. Der falsche Stick kann nicht nur den Sound dämpfen, sondern auch dazu führen, dass du dir unbewusst eine ungünstige Spielweise angewöhnst. Und das macht’s auf Dauer schwerer, dich weiterzuentwickeln.
Kurz gesagt: Sticks sind mehr als nur Zubehör – sie sind echte Klanggestalter. Und wenn du den richtigen findest, fühlt es sich ein bisschen so an, als hättest du endlich deinen Zauberstab entdeckt.
Die Bedeutung von Material und Design
Schlagzeugsticks werden aus verschiedenen Materialien hergestellt, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Die drei gängigsten Hölzer sind Hickory, Ahorn und Eiche – jedes mit seinen ganz eigenen Eigenschaften.
Hickory ist der Allrounder unter den Drumstick-Materialien. Es bietet eine perfekte Balance aus Gewicht, Haltbarkeit und Stoßdämpfung – deshalb ist es auch so beliebt bei Drummer:innen aller Stilrichtungen. Ahorn hingegen ist leichter, liegt locker in der Hand und eignet sich besonders gut für schnelle, dynamische Spielweisen. Eiche ist das Kraftpaket unter den Dreien – etwas schwerer, aber extrem robust. Ideal also, wenn du richtig Power aufs Set bringen willst.
Aber das ist noch nicht alles: Auch das Design des Sticks spielt eine Rolle. Der sogenannte „Tip“ – also die Stickspitze – kann aus Holz oder Nylon sein. Holzspitzen erzeugen einen eher warmen, natürlichen Klang, während Nylonspitzen heller und prägnanter klingen – perfekt, wenn du dich zum Beispiel im Bandgefüge klar durchsetzen möchtest.
Und dann wären da noch Länge, Durchmesser und Form des Sticks – alles kleine Details, die großen Einfluss darauf haben, wie sich ein Stick anfühlt und wie du damit spielst. Am Ende geht’s also nicht nur darum, was du spielst – sondern womit. Denn der richtige Stick macht nicht nur den besseren Klang, sondern auch das bessere Gefühl beim Spielen.
Die verschiedenen Arten von Schlagzeugsticks
Standard Sticks
Standard-Sticks wie der 5A oder 5B sind echte Alleskönner – die gemütlichen Jeans unter den Drumsticks, wenn man so will. Sie bieten ein tolles Gleichgewicht aus Gewicht, Länge und Spielkomfort, was sie zur perfekten Wahl für Anfänger:innen und fortgeschrittene Drummer:innen macht.
Der Hauptunterschied zwischen den beiden? Der 5B ist etwas dicker und schwerer als der 5A – was ihn besonders für Musikrichtungen eignet, bei denen man ein bisschen mehr Power braucht. Wenn du eher kräftig spielst oder gern in lauteren Genres unterwegs bist, könnte der 5B dein bester Freund werden. Der 5A dagegen ist etwas schlanker und damit ideal für vielseitiges Spiel – ein echter Allrounder eben.
Gerade wenn du noch am Anfang deiner Schlagzeugreise stehst, sind diese Modelle super, um ein Gefühl für Spieltechnik, Klangkontrolle und Stilrichtungen zu entwickeln. Sie bieten eine stabile, verlässliche Basis – und wer weiß, vielleicht bleibst du ihnen sogar treu, selbst wenn du längst kein Anfänger mehr bist.
Jazz Sticks
Jazz-Sticks zeichnen sich durch ihre schlanke und leichte Bauweise aus – oft kombiniert mit einem etwas längeren Schaft. Diese Eigenschaften machen sie ideal für das feine, nuancenreiche Spiel, das im Jazz gefragt ist.
Mit ihnen lässt sich mit Leichtigkeit und Präzision spielen – genau das, was man braucht, um komplexe Rhythmen lebendig werden zu lassen und schnelle Akzente sauber zu setzen. Ihre Leichtigkeit unterstützt nicht nur flüssige Bewegungen, sondern erlaubt auch eine beeindruckende Kontrolle über Lautstärke und Ausdruck.
Gerade im Jazz, wo sich leise und laute Töne oft in schneller Folge abwechseln, machen Jazz-Sticks den Unterschied: Sie geben dir das Gefühl von ganz feiner Kontrolle über deine Spieldynamik, so kannst du sehr leise und sehr laut in schneller Folge ganz einfach spielen.
Rock Sticks
Rock-Sticks bringen ordentlich Gewicht auf die Bühne. Sie sind schwerer, stabiler und gemacht für genau das, was der Name verspricht: kraftvolle Schläge, explosive Rhythmen und ein Sound, der sich gegen jede Wand aus Gitarren und Verstärkern durchsetzt.
Diese Sticks bieten dir die Stabilität und Energieübertragung, die du brauchst, wenn du mit Power und Präsenz spielst. Sie liegen satt in der Hand und geben dir das Gefühl, wirklich etwas zu bewegen – perfekt für alle, die sich auf der Bühne nicht zurückhalten wollen. Egal ob donnernde Fills oder treibende Grooves: Rock-Sticks halten auch bei härtestem Spielstil stand – ohne mit der Wimper zu zucken.
Brushes und Rods
Wenn es nicht nur um Technik, sondern auch um Klangvielfalt gehen soll, sind Brushes und Rods ein echter Schatz im Stickbag. Sie eröffnen neue Klangwelten – perfekt, um das Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten am Schlagzeug zu erweitern.
Brushes – meist aus feinen Draht- oder Nylonsträngen – zaubern einen weichen, wischenden Sound, der sich besonders im Jazz oder bei akustischen Sets wunderschön entfaltet. Sie eignen sich ideal für leise, intime Momente, in denen jeder Ton wie ein gehauchtes Wort klingt. Rods hingegen bestehen aus mehreren dünnen Holzstäben, die zu einem Bündel zusammengefasst sind. Ihr Klang liegt irgendwo zwischen Sticks und Brushes – subtil, aber dennoch klar und rhythmisch präzise. Besonders bei leisen Auftritten oder Proben sind sie eine wunderbare Lösung, wenn der Groove sanft, aber spürbar sein soll.
Mit diesen beiden Werkzeugen können Drummer:innen nicht nur neue Techniken erlernen, sondern auch ein feines Gespür für Dynamik und Klanggestaltung entwickeln – und das ist Gold wert für jede musikalische Reise.
Spezial Sticks
Spezial-Sticks sind wie das Geheimfach im Werkzeugkoffer eines kreativen Schlagzeugers – sie bringen das gewisse Etwas. Ob Timbale Sticks oder Mallets: Sie eröffnen dir besondere Klangwelten und sind genau dann gefragt, wenn es über den klassischen Groove hinausgehen soll.
Timbale Sticks sind schlanker, leichter und kommen ohne ausgeprägten Kopf daher. Dadurch erzeugen sie diesen klaren, schnippenden Sound, den man aus der lateinamerikanischen Musik kennt – lebendig, präzise und voller Energie. Für alle, die sich in Salsa-Rhythmen oder Latin-Grooves verlieren möchten, sind sie ein absolutes Must-have. Mallets hingegen sind das sanfte Gegenstück: Mit ihrem weichen, oft mit Filz überzogenen Kopf bringen sie Wärme und Volumen ins Spiel. Perfekt für große, offene Töne auf den Toms oder schimmernde Klangteppiche auf dem Ride-Becken. Sie eignen sich wunderbar für emotionale Momente, bei denen der Klang nicht einfach nur gehört, sondern gefühlt werden soll.
Diese Spezial-Sticks sind wie kleine Farbkleckse auf deiner musikalischen Palette – sie ermöglichen dir, gezielt neue Klangfarben zu setzen und Stimmungen zu erzeugen, die in Erinnerung bleiben.
Stick Tricks
Stick Tricks sind nicht nur Show – sie verbessern auch Kontrolle und Gefühl fürs Spiel. Besonders für Anfänger:innen eignen sich leichtere Drumsticks mit ausgewogenem Gewicht, z. B. aus Ahorn oder mitteldickem Hickory (z. B. 5A), da sie sich einfacher drehen und balancieren lassen. Ein rutschfester Grip – entweder durch spezielle Beschichtung oder Tape – hilft zusätzlich beim Üben. Der Klassiker zum Einstieg ist der Stick Flip (auch Backstick genannt), bei dem der Stick über den Daumen rotiert wird.
unknown nodeDie Welt der Schlagzeugsticks ist ein echtes Abenteuer – voller Möglichkeiten, Nuancen und Sounds, die deinem Spiel Charakter verleihen. Wenn du verstehst, wie unterschiedlich Sticks klingen und sich anfühlen können, eröffnen sich dir ganz neue Wege, deinen Stil zu formen.
Ob du nun kraftvolle Beats raushauen willst, feine Jazz-Details spielst oder mit Brushes sanfte Akzente setzt – der richtige Stick macht den Unterschied. Er beeinflusst nicht nur Klang und Spielgefühl, sondern auch, wie du dich ausdrückst, wie du dich entwickelst und wie sehr dein Spiel dich selbst widerspiegelt.
Denn am Ende geht’s nicht nur darum, Takte zu treffen – sondern deinen eigenen Sound zu finden. Und genau dafür lohnt es sich, tiefer in die Welt der Drumsticks einzutauchen. Let’s groove!
FAQ zu Schlagzeugsticks
Welche Sticks für Schlagzeug?
Die Wahl der Schlagzeugsticks hängt stark von deinem Spielstil und den Musikrichtungen ab, die du spielst. Für Anfänger sind Standardsticks wie 5A oder 5B ideal, da sie ein gutes Gleichgewicht zwischen Gewicht und Kontrolle bieten. Für Jazzmusiker sind leichtere Sticks, wie Jazz Sticks oder 7A, besser geeignet, während Rockmusiker oft schwerere Sticks, wie 2B oder spezielle Rocksticks, bevorzugen.
Was ist der Unterschied zwischen 7A und 5A Drumsticks?
Der Hauptunterschied zwischen 7A und 5A Drumsticks liegt im Durchmesser und Gewicht. 7A-Sticks sind dünner und leichter, was sie ideal für präzises Spiel und Jazzmusik macht. 5A-Sticks hingegen sind etwas dicker und schwerer, was ihnen mehr Stabilität und Lautstärke verleiht, was sie vielseitiger für verschiedene Musikstile macht.
Welche Sticks passen zu Anfänger:innen am Schlagzeug?
Für Anfänger:innen sind Standardsticks wie 5A oder 5B besonders empfehlenswert. Diese Sticks bieten eine gute Balance und Kontrolle, ermöglichen eine einfache Handhabung und sind vielseitig einsetzbar für verschiedene Musikstile. Sie helfen Anfänger:innen, grundlegende Techniken zu erlernen, ohne sich übermäßig mit der Wahl der Sticks belasten zu müssen.
Welche Stickgrößen gibt es?
Schlagzeugsticks gibt es in verschiedenen Größen und Durchmessern. Die gängigsten Größen sind 7A (dünn und leicht), 5A (mittel und ausgewogen), 5B (dicker und schwerer) sowie 2B (sehr dick und robust). Die Wahl der Größe hängt vom persönlichen Spielstil und der Art der Musik ab, die gespielt wird.
Welche Arten von Sticks gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Schlagzeugsticks, darunter Standardsticks, Jazzsticks, Rocksticks, Brushes (Draht- oder Nylonschlägel) und Spezialsticks (wie Timbale Sticks und Mallets). Jeder Typ bietet unterschiedliche Klänge und Spieltechniken, die den Bedürfnissen der Schlagzeuger:innen und den Anforderungen verschiedener Musikrichtungen gerecht werden.
Mit welchen Sticks kann ich Tricks üben?
Besonders für Anfänger:innen eignen sich leichtere Drumsticks mit ausgewogenem Gewicht, z. B. aus Ahorn oder mitteldickem Hickory (z. B. 5A), da sie sich einfacher drehen und balancieren lassen.

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