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Tipps zum richtigen Stimmen einer Gitarre
Witten by
Maria Meisl
Published on
Tipps zum richtigen Stimmen deiner Gitarre
Du hast dir gerade eine Gitarre gekauft (oder sie aus dem Keller geholt), willst loslegen und dann – ugh. Irgendwie klingt alles ein bisschen... schief. Die gute Nachricht: Es liegt wahrscheinlich nicht an dir, sondern daran, dass deine Gitarre gestimmt werden will. Und bevor du jetzt denkst, "Hilfe, ich hab keinen Plan, wie das geht": Du brauchst kein Musikstudium, keine perfekte Tonhöhe im Ohr und auch kein teures Equipment. Was du brauchst, sind ein paar Minuten Zeit, ein bisschen Geduld – und diesen Artikel.
Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du deine Gitarre stimmst. So, dass sie danach wirklich gut klingt – und du richtig Lust bekommst, weiterzuspielen. Eine Standardgitarre hat sechs Saiten. Von der dicksten (oben) zur dünnsten (unten) heißen sie: E – A – D – G – H – E. Das merkt man sich mit einem kleinen Spruch wie: Eine Alte Dame Geht Heute Einkaufen. Charmant, oder?
Und so geht’s (für Schnelleinsteiger):
- Stimmgerät schnappen – am einfachsten geht’s mit einem digitalen Stimmgerät oder einer App (z. B. „GuitarTuna“ oder „Fender Tuner“, aber auch in der MyGroove App gibt’s ein wunderbares Stimmgerät inkludiert, Lernen und Stimmen in einem Program!). Das zeigt dir an, ob eine Saite zu hoch oder zu tief klingt.
- Eine Saite nach der anderen – du schlägst z. B. die tiefe E-Saite (die dickste) an und drehst den Wirbel oben an der Gitarre ganz langsam, bis das Stimmgerät dir „E“ und „grün“ zeigt. Dann weiter mit A, D, G, H und E (die dünnste).
- Feintuning – Wenn du alle Saiten gestimmt hast, check sie nochmal durch. Manchmal verändert sich beim Stimmen einer Saite die Spannung der anderen ein bisschen. Einmal durchgehen – fertig!
Kleiner Tipp: Dreh langsam! Zu viel auf einmal kann die Saite reißen – und das wollen wir natürlich nicht
Warum ist das Stimmen überhaupt so wichtig?
Ganz einfach: Wenn eine Gitarre verstimmt ist, klingt selbst der schönste Akkord wie ein kaputter Radiowecker. Du triffst vielleicht die richtigen Griffe – aber es klingt trotzdem falsch. Das kann frustrierend sein, vor allem am Anfang.
Die Gitarre ist ein Saiteninstrument. Ihre Saiten sind auf bestimmte Töne gestimmt, und nur wenn diese Töne stimmen, passen alle anderen Töne, die du greifst, zusammen. Stimmen ist also wie das Einstellen der richtigen Grundfrequenz – damit danach alles harmonisch klingt.
Die Basics: Was du über Gitarrensaiten wissen solltest
Eine klassische oder Westerngitarre hat sechs Saiten. Und jede dieser Saiten hat eine bestimmte Tonhöhe, auf die sie gestimmt werden sollte – von tief (dicke Saite) nach hoch (dünne Saite):
- 6. Saite (ganz oben, die dickste): E
- 5. Saite: A
- 4. Saite: D
- 3. Saite: G
- 2. Saite: H (im Englischen "B")
- 1. Saite (ganz unten, die dünnste): E
Die beiden äußeren Saiten heißen also gleich (E), klingen aber unterschiedlich hoch.
Was brauchst du zum Stimmen?
Das Tolle ist: Du brauchst nicht viel. Hier ein paar Möglichkeiten:
- Stimmgerät (Clip-On oder digital): Das einfachste Hilfsmittel. Du klemmst es an die Kopfplatte deiner Gitarre, schlägst eine Saite an – und das Gerät zeigt dir an, ob der Ton zu tief (flat), zu hoch (sharp) oder richtig (in tune) ist.
- Stimm-Apps: Es gibt viele kostenlose Apps – alle funktionieren ähnlich wie ein digitales Stimmgerät. Superpraktisch, wenn du kein Gerät zur Hand hast. (Hinweis: auch in der MyGroove App zum Lernen von Instrumenten ist ein Guitar Tuner enthalten - also alles in einer App!)
- Online-Stimmhilfen oder YouTube-Videos: Du kannst dich auch an Tonbeispielen orientieren. Das ist etwas schwieriger, weil du den Ton dann „nach Gehör“ treffen musst – geht aber mit etwas Übung!
- Ein Klavier, Keyboard oder eine andere gestimmte Gitarre: Wenn du ein anderes Instrument hast, das gut gestimmt ist, kannst du auch damit vergleichen.
Kleiner Tipp: Gerade am Anfang ist ein digitales Stimmgerät oder eine App dein bester Freund. Schnell, präzise und einfach zu bedienen.
Schritt für Schritt: So stimmst du deine Gitarre
Schritt 1: Saitennamen merken
Bevor du loslegst, schau dir nochmal die Reihenfolge der Saiten an (von oben nach unten, wenn du die Gitarre richtig hältst):
Saite: E (tief)
Saite: A
Saite: D
Saite: G
Saite: H
Saite: E (hoch)
Halte deine Gitarre wie gewohnt, schalte dein Stimmgerät oder deine App ein – und los geht’s.
Schritt 2: Die 6. Saite (tiefe E-Saite) stimmen
Schlag die dicke Saite (die ganz oben) an. Dein Stimmgerät zeigt dir einen Buchstaben – idealerweise "E".
Wenn es zu tief ist, zeigt das Gerät z. B. "D#" oder "Eb" – dann musst du den Wirbel fester ziehen (nach oben drehen).
Wenn es zu hoch ist, zeigt das Gerät z. B. "F" oder "F#" – dann musst du die Spannung lockern (nach unten drehen).
Achte darauf, langsam zu drehen, und schlag die Saite regelmäßig neu an.
Sobald das Gerät „E“ anzeigt – und vielleicht ein grünes Lämpchen leuchtet – ist die Saite gestimmt.
Schritt 3 bis 6: Weiter zu A, D, G, H, E
Wiederhole den Vorgang für jede weitere Saite. Jede Saite hat ihren eigenen Wirbel – und manchmal brauchen die Ohren einen Moment, bis sie sich an den neuen Klang gewöhnt haben.
Worauf du beim Stimmen achten solltest
- Dreh immer langsam! Wenn du zu schnell oder zu stark drehst, kann eine Saite reißen.
- Stimme regelmäßig. Auch wenn du die Gitarre nur kurz benutzt – Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewegung können sie schnell verstimmen.
- Nachstimmen nicht vergessen. Wenn du alle Saiten gestimmt hast, geh nochmal kurz durch. Oft verändert das Stimmen einer Saite die Spannung der anderen.
- Neue Saiten müssen sich setzen. Wenn du gerade neue Saiten aufgezogen hast, musst du öfter nachstimmen – sie dehnen sich anfangs noch etwas.
Wie oft sollte ich meine Gitarre stimmen?
Ganz ehrlich? Am besten jedes Mal, bevor du spielst.
Auch wenn du gestern gestimmt hast, kann sie heute schon wieder leicht verstimmt sein – besonders wenn die Gitarre im Koffer lag, am Fenster stand oder du sie transportiert hast. Temperatur und Luftfeuchtigkeit wirken sich auf Holz und Saiten aus. Aber keine Sorge: Je öfter du es machst, desto schneller geht’s – und bald brauchst du nur noch ein paar Sekunden.
Was tun, wenn’s gar nicht klappt?
Wenn du gar nicht sicher bist, welchen Ton du gerade triffst, oder das Stimmgerät irgendwas völlig Unerwartetes anzeigt (z. B. "C#" bei der E-Saite), dann:
- Checke, ob du die richtige Saite anspielst. (Klingt banal, passiert aber wirklich oft.)
- Vergleiche mit einem Video oder einer App. Hör dir den richtigen Ton an und stimme „nach Gehör“ grob vor.
- Mach eine Pause. Manchmal braucht’s einen frischen Kopf. Stimmen ist kein Wettkampf.
Stimmen ohne Stimmgerät – geht das?
Ja, klar. Aber es erfordert ein bisschen mehr Übung. Hier eine Methode, falls du mal kein Gerät zur Hand hast:
- Stimme die tiefe E-Saite z. B. mit einem Referenzton (YouTube oder App).
- Greife dann auf der 5. Saite den Ton im 5. Bund – das sollte klingen wie die leere 6. Saite.
- So gehst du weiter:
5 Bund der 5. Saite = offenes D (4. Saite)
5 Bund der 4. Saite = offenes G (3. Saite)
Achtung: 4. Bund der 3. Saite = offenes H (2. Saite)
5 Bund der 2. Saite = offenes E (1. Saite)
Diese Methode nennt man Stimmen nach sich selbst – sie funktioniert, wenn eine Saite richtig gestimmt ist.
Fazit: Du kannst das!
Gitarre stimmen klingt erstmal technisch, aber es ist total machbar. Und wenn du’s ein paar Mal gemacht hast, merkst du: Das ist gar keine Hexerei. Im Gegenteil – es ist der erste Schritt zu einem richtig guten Sound. Und nichts motiviert mehr, als wenn dein Lieblingssong plötzlich wirklich gut klingt.
Also: Stimmgerät oder App an, Gitarre auf den Schoß – und los geht’s.
FAQ
Auf welche Töne stimmt man eine Gitarre?
Eine Gitarre wird in der Regel auf die standardmäßige Stimmung E-A-D-G-B-e gestimmt. Dies bedeutet, dass die Saiten von der dicksten zur dünnsten in den Tönen E (6. Saite), A (5. Saite), D (4. Saite), G (3. Saite), B (2. Saite) und e (1. Saite) gestimmt werden.
Wie heißen die 6 Gitarrensaiten?
Die 6 Gitarrensaiten heißen:
- Saite: E (tiefe E-Saite)
- Saite: A
- Saite: D
- Saite: G
- Saite: H (manchmal auch B genannt)
- Saite: e (dünne e-Saite)
Welche Stimmen gibt es auf einer Gitarre?
Es gibt verschiedene Stimmungen für die Gitarre. Neben der Standardstimmung (E-A-D-G-B-e) sind einige gängige alternative Stimmungen:
- Drop D (D-A-D-G-B-e)
- Open G (D-G-D-G-B-D)
- DADGAD (D-A-D-G-A-D) Diese alternativen Stimmungen erweitern die Möglichkeiten für Komposition und Spieltechniken und ermöglichen unterschiedliche Klangfarben.

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