Alle Beiträge

Gitarre-Noten lernen – Dein Schlüssel zum Erfolg
Witten by
Maria Meisl
Published on
Noten lesen auf der Gitarre klingt vielleicht erstmal nach Musikunterricht in der Schule – aber in Wahrheit ist es wie ein magischer Schlüssel: Plötzlich öffnet sich dir eine Tür zu unendlich vielen Songs, Stilen und kreativen Möglichkeiten.
Egal, ob du gerade erst anfängst oder schon länger spielst: Das Verständnis von Noten macht dich freier, kreativer und unabhängiger beim Musizieren.
Warum Notenlesen auf der Gitarre wichtig ist
Vielleicht fragst du dich “warum lohnt sich das überhaupt?” - und du hast recht. Einige wahnsinnig gute Gitarrist:innen spielen nicht nach Noten, sondern einfach nach ihrem Gehör oder Akkordsymbolen. Selbst wir von der MyGroove App setzen auf Lernen durch sehen, und vieles kann gänzlich ohne Notenlesen erlernt werden. Trotzdem glauben wir, dass es einige gravierende Vorteile für dich gibt, wenn du diesen Skill beherrscht:
- Du wirst unabhängig
Wenn du Noten lesen kannst, musst du nicht mehr warten, bis es Tabs zu deinem Lieblingssong gibt – du schnappst dir einfach die Noten und legst los. Das fühlt sich ein bisschen an wie Fahrradfahren ohne Stützräder. - Du wirst vielseitiger
Klassik, Jazz, Rock, Pop – mit Notenkenntnissen kannst du dich in jedem Genre bewegen wie ein Chamäleon. Und ganz nebenbei verstehst du die musikalischen Strukturen viel besser. - Du kannst komponieren und improvisieren
Wer Noten lesen kann, versteht die Bausteine von Musik. Das macht es viel leichter, eigene Melodien zu erfinden oder spontan zu variieren. - Du sprichst die Sprache der Musiker:innen weltweit
Noten sind wie Emoji für Musiker:innen – sie funktionieren überall. Ganz egal, ob in Wien, New York oder Tokio, jede:r versteht, was gemeint ist.
“Ich habe viele Akkorde und Rhythmen gelernt. Es war ziemlich langweilig, aber später sehr nützlich.”
Alvin Lee
Die Basics – so sehen deine Noten aus
- Das Notensystem: Fünf Linien, vier Zwischenräume – jede Position steht für eine bestimmte Note.
- Der Violinschlüssel: Für Gitarre der wichtigste Schlüssel.
- Merksätze:
- Linien: E – G – H – D – F → „Eine Gute Basis Der Fähigkeiten“
- Zwischenräume: F – A – C – E (wie das englische Wort “FACE”).

Die Saiten deiner Gitarre - und wie du mit ihnen die Noten spielst
Die Saiten auf deiner Gitarre haben auch Namen: E – A – D – G – H – E (von der tiefsten, dicksten bis zur höchsten, dünnsten Saite gezählt). Und ja – diese Namen findest du auch in den Tönen auf dem Notenblatt wieder. Wenn du zum Beispiel deine tiefe E-Saite anschlägst, spielst du den Ton E, der sich im Notensystem auf der unteren Linie befindet. Spielst du dagegen die hohe E-Saite, hörst du ebenfalls ein E – diesmal allerdings viel höher, dargestellt im oberen Zwischenraum des Notensystems. Generell gilt: Je weiter unten in der Notenzeile sich der Ton befindet, desto tiefer klingt er. Je weiter oben, desto höher ist sein Klang.
Das Spannende – und am Anfang vielleicht auch etwas Komplizierte – daran: Jeder Ton kann auf mehreren Saiten gespielt werden. Du kannst dir das Griffbrett wie ein Netz aus Möglichkeiten vorstellen. Ein C zum Beispiel findest du nicht nur an einer Stelle, sondern in verschiedenen Lagen auf unterschiedlichen Saiten. Diese Flexibilität ist großartig, weil du je nach musikalischer Situation entscheiden kannst, welche Position am bequemsten oder klanglich am besten passt. Diese Möglichkeiten hast du dank des Griffbretts: Je nachdem, wo du auf dem Griffbrett deine Saite herunterdrückst, verändert sich der Ton. Auf der A-Saite muss zum Beispiel nicht immer ein A gespielt werden. Drückst du sie am zweiten Bund, wirst du feststellen, dass der Ton höher klingt – und darum kein A mehr ist, sondern ein H!
Anfänger:innen spielen oft gerne leere Saiten (also Saiten ohne gegriffene Bünde), weil das weniger Koordination erfordert. Das ist super für den Einstieg, denn so kannst du dich erst einmal auf den Rhythmus und den Klang konzentrieren. Profis hingegen nutzen leere Saiten meist bewusst und sparsam – einfach, weil man mit gegriffenen Tönen mehr Kontrolle über Lautstärke, Klangfarbe und Ausdruck hat. Außerdem ermöglichen gegriffene Töne schnellere Lagenwechsel und flüssigere Melodielinien. Wenn du also ein Stück spielst, kannst du dir überlegen: “Will ich hier den offenen, resonanten Klang einer leeren Saite – oder die präzise Kontrolle eines gegriffenen Tons?” Mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür – und genau da fängt es an, richtig spannend zu werden.
So lernst du die Noten auf der Gitarre
Es ist wie beim Sport: kleine Schritte, regelmäßig wiederholen, nicht alles auf einmal wollen.
Übungs-Ideen:
- Noten benennen – Sag laut, welche Note du spielst.
- Blattspiel – Spiel direkt vom Notenblatt. Am Anfang langsam, später schneller.
- Intervalle erkennen – Hör hin: Wie weit liegen zwei Töne auseinander?
- Skalen üben – Erst einfache Tonleitern, dann komplexere.
- Rhythmus trainieren – Klatschen, mit dem Fuß wippen, zählen – alles erlaubt.
Tipps, die dich beim Noten lernen wirklich weiterbringen
- Visualisieren: Stell dir vor, dein Griffbrett ist eine Landkarte mit Notenpunkten.
- Hörtraining: Hör dir Songs an und versuche, die Noten herauszuhören.
- Langsam starten: Schnelligkeit kommt mit Sicherheit, nicht andersrum.
- Dranbleiben: Lieber jeden Tag 10 Minuten als einmal die Woche eine Stunde.
- Geduld haben: Musik ist ein Marathon, kein Sprint – und du bist schon auf der Strecke.
Wie sich Notenlesen aufs Spielen auswirkt
Stell dir vor, du lernst ein neues Lied nicht nur auswendig, sondern verstehst genau, warum es so klingt, wie es klingt. Plötzlich erkennst du wiederkehrende Muster, Akkordfolgen oder kleine Tricks, die Komponist:innen verwenden. Das macht nicht nur das Üben leichter – du wirst auch schneller darin, neue Stücke zu lernen. Dein Gehirn speichert die Musik nicht mehr Note für Note wie Vokabeln, sondern wie ganze Sätze in einer Sprache. Und wie beim Sprachenlernen wirst du feststellen: Je mehr du verstehst, desto freier kannst du dich ausdrücken. Du beginnst, eigene Ideen einzubauen, spontan zu variieren und sogar kleine Improvisationen einzustreuen, ohne dass es sich “nach Arbeit” anfühlt. Das ist der Moment, in dem Musikmachen richtig lebendig wird.
💡 Und mein Lieblingsgedanke zum Schluss:
Noten lesen zu lernen ist wie eine neue Sprache zu sprechen – am Anfang stockend, dann flüssiger, und irgendwann merkst du gar nicht mehr, dass du sie benutzt. Und genau da beginnt der Spaß. 🎶
FAQ
Wie sind die Noten bei der Gitarre?
Die Noten auf der Gitarre sind auf dem Griffbrett angeordnet, wobei jede Saite und jeder Bund eine spezifische Note darstellt. Die tiefe E-Saite, die A-Saite, die D-Saite, die G-Saite, die H-Saite und die hohe E-Saite sind die standardmäßigen Saiten, die gespielt werden.
Wie merken sich Gitarristen alle Noten?
Gitarristen nutzen verschiedene Techniken, um sich alle Noten zu merken. Dazu gehören das Visualisieren des Griffbretts, regelmäßiges Üben und das Verwenden von Merksätzen oder Eselsbrücken, um die Reihenfolge der Noten zu erinnern. Viele Gitarristen lernen außerdem, Noten systematisch zu üben, um ihr Gedächtnis zu schulen und die Noten mit den entsprechenden Positionen auf dem Griffbrett zu verknüpfen.

MyGroove ist eine App, die es ermöglicht, zusammen mit weltbekannten Artists Instrumente zu spielen und vom ersten Tag an mit ihnen in einer Band zu grooven.
Sonstiges
Rechtliche Hinweise
- Nutzungsbedingungen
- Datenschutz
- Impressum
- Cookie Einstellungen